Das haben Candidate Personas mit erfolgreichen Recruiting-Texten zu tun
Egal, ob Stellenanzeige, Webseitentext oder Nachricht auf LinkedIn: Wir zeigen wie Personas, Recruiting-Texte besser machen. Plus: Praxistipps zum Durchstarten.
Mit datenbasierten Candidate Personas optimieren Unternehmen ihre Recruiting Strategien, um Wunschkandidat:innen am richtigen Ort, zur richtigen Zeit und mit den richtigen Worten anzusprechen. Auf Basis umfangreicher Marktforschung, Interviews und demografischer Daten hilft die Candidate Persona, Fachkräfte besser zu verstehen und die Kommunikation gezielt auf Talente auszurichten. Mit der Candidate Persona erhalten Recruiter:innen eine detaillierte Vorstellung von Bedürfnissen, Interessen, Motivationen sowie den Herausforderungen potenzieller Kandidat:innen. Mit diesem Wissen formulieren sie gezielte Botschaften in Stellenanzeigen, auf Webseiten und Direktnachrichten, um Fachkräfte zu einer Bewerbung zu bewegen. Hier gilt: Je mehr Sie sich dem Medien- und Sprachverhalten annähern, umso leichter fällt es später, geeignete Kandidat:innen für sich zu gewinnen. Wichtig: von der Wortwahl, über Satzbau bis hin zu Bildern, Videos und Design – damit die Ansprache wirklich zur Zielgruppe passt, nicht nur einzelne Komponenten, sondern die gesamte Kommunikation auf die Candidate Persona abstimmen.
Needs von Fachkräften gezielt adressieren
Eine Candidate Persona hilft die Inhalte hervorzuheben, die Fachkräfte wirklich überzeugen. Das beginnt bei der Darstellung der Unternehmenskultur, über Aufgaben und Arbeitsalltag bis hin zu Benefits. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Stellenanzeige, um Texte auf der Recruiting Seite eines Unternehmens oder um Direktnachrichten an potenzielle Kandidat:innen handelt. Kurz: Es geht darum, individuelle Bedürfnisse von Fachkräften zu adressieren. Während für deutsche Arbeitnehmer im Allgemeinen vor allem ein faires Gehalt, ein sicherer Arbeitsplatz und flexible Arbeitszeiten an erster Stelle stehen, können etwa der Wunsch nach Homeoffice, die Art der Aufgaben und das gewünschte Arbeitsumfeld je nach Charakter variieren. Genau hier setzt die Candidate Persona an, die stellvertretend für eine bestimmte Gruppe von Kandidat:innen steht. Anhand der Angaben zu deren Charaktereigenschaften, deren Arbeitsweise und den Pain Points im Persona Profil können Recruiter:innen Texte zielgruppengerecht optimieren und genderneutral umsetzen. Wie das in der Praxis funktioniert, zeigt auch das kostenlose Whitepaper für perfekte Stellenanzeigen. Folgende Tipps lassen sich in allen Recruiting Texten umsetzen:
- Benefits sind wichtig, Aufgaben sind wichtiger: Die Studie zur Candidate Experience 21/22 zeigt, dass sich Arbeitnehmer bei Stellenangeboten zuerst auf das Aufgabenprofil, das Gehalt sowie die Arbeitsweise des Unternehmens fokussieren. Zusatzleistungen des Arbeitgebers liegen auf einer Skala von eins bis neun auf Platz sieben. Deshalb gilt: Stellen Sie Aufgaben, Karrierechancen und Unternehmenskultur in den Mittelpunkt, bevor Sie auf Benefits eingehen.
- Verständlich schreiben: Sie bieten eine attraktive Altersvorsorge? Dann sprechen und schreiben Sie darüber – aber bitte so, dass es alle verstehen. Sperrige Formulierungen oder gar Paragraphen haben weder in Stellenanzeigen noch auf der Recruiting Seite etwas verloren.
- Texte auf Genderneutralität prüfen: Vervielfachen Sie die Anzahl von Bewerbungen, indem sie alle Texte genderneutral formulieren. Tools wie der Gender Bias Decoder von Stepstone oder der Gender Decoder der Technischen Universität München helfen dabei.
- Auf leere Adjektive verzichten: Von der umweltbewussten Unternehmensstrategie über innovative Arbeitsprozesse und modernes Equipment bis hin zum kreativen Arbeitsumfeld – Texte im Recruiting strotzen von Adjektiven ohne Aussagekraft. Machen sie es besser und geben sie dem ganzen einen Sinn: Indem sie Adjektive durch konkrete Beispiele ersetzen. So wird das innovative Arbeitsequipment zu MacBook, iPhone und Co, während sie das kreative Arbeitsumfeld in ein bis drei Sätzen konkretisieren.
- Inhalte an Lesegewohnheiten der Kandidat:innen anpassen: Die Zeit und Aufmerksamkeitsspanne potenzieller Kandidat:innen ist kurz. Daraus folgt: Strukturieren Sie alle Texte mit Zwischenüberschriften, Hervorhebungen und Stichpunkten und halten Sie sich kurz. Es gilt: Je schneller und leichter sich die Texte lesen lassen, umso höher die Chance, dass sich Kandidat:innen bewerben.
Tonalität und Sprache auf Kandidat:innen abstimmen
Neben dem Inhalt entscheiden Tonalität und Sprache, ob sich Kandidat:innen zu einem Unternehmen hingezogen fühlen. Denn die Art wie Sie kommunizieren, gibt indirekt Aufschluss über die Unternehmenskultur – ein wesentlicher Faktor, wenn es um die Wahl des Arbeitgebers geht. Umgekehrt gilt auch, dass Tonalität und Sprache zur Unternehmenskultur passen müssen. Immerhin möchten Sie authentisch bleiben. Ob formell, leger, eher technisch oder kreativ – wie genau Sie Ihre Texte gestalten, hängt zum einen von der Persona, zum anderen von der Arbeitgebermarke ab. Parlando ist dabei ein Trend, der unter anderem aus der Arbeit mit Personas resultiert. Dabei handelt es sich um einen Schreibstil, der sich an der Sprache einer bestimmten Ziel-, Alter-, und/oder Berufsgruppe orientiert – inklusive Umgangssprache, Abkürzungen und Fachjargon. Das Ziel: Mit Sprache, Emotionen und damit Nähe schaffen.
Die richtigen Kanäle auswählen
Jeder Mensch ist einzigartig und damit auch die Art wie aber auch wo er am liebsten kommuniziert. Während manche Kandidat:innen das direkte Gespräch auf Jobmessen suchen, sind andere vor allem auf LinkedIn oder sozialen Netzwerken wie Instagram und TikTok aktiv. Durch die Kenntnis dieser Kanäle können Recruiter, Medien und Texte dort einsetzen, wo sie die Zielgruppe auch wirklich erreichen. Immerhin machen die besten Texte an der falschen Stelle wenig Sinn.
Texte regelmäßig überarbeiten
Menschen ändern sich, Personas auch – und damit auch Strategien im Recruiting. Mit Candidate Personas lassen sich deshalb nicht nur gezielt Texte erstellen, sondern fortlaufend optimieren. Indem Sie die Daten Ihrer Personas in regelmäßigen Abständen prüfen und bestehende Texte überarbeiten, gehen Sie noch besser auf Ihre Zielgruppe ein. Wann es Zeit ist, Candidate Personas und damit Recruiting Texte zu prüfen und zu optimieren, darüber geben folgende Anhaltspunkte Aufschluss:
- Neue Recruiting- und Arbeitstrends beeinflussen die Art, wie sich Kandidat:innen für Unternehmen entscheiden: Dabei handelt es sich etwa um ein neues Karrieremodell, flexiblere Benefits und Arbeitszeitmodelle. Gerade, wenn sich ein neuer Trend in Ihrer Branche etabliert, hilft es, diesen mit den Wünschen der Candidate Persona abzugleichen.
- Wunschkandidat:innen haben neue Gewohnheiten: War Homeoffice vor der Coronapandemie eher die Ausnahme, haben sich die meisten Arbeitskräfte heute daran gewöhnt. Ein Unternehmen mit der Option im Homeoffice zu arbeiten, hat demnach bessere Chancen, wenn es die Homeoffice-Regelung transparent kommuniziert. Auch andere Gewohnheiten, wie etwa Arbeitsweise und Kommunikationsverhalten, sollten Recruiter für überzeugende Texte regelmäßig prüfen.
- Markt und Wettbewerb verändern sich: Künstliche Intelligenz und Candidate Centricity beeinflussen die Art, wie wir Fachkräfte heute gewinnen. So lohnt es sich neue Trends aus Sicht der Persona unter die Lupe zu nehmen und gegebenenfalls selbst umzusetzen.
- Neue Aufgaben und Strategien: Auch bei neuen Aufgaben und Strategien ist es erforderlich, Texte personagerecht anzupassen. Mittels Daten zu Arbeitsverhalten, Vorlieben und Stressoren im Arbeitsalltag treffen Recruiter:innen leichter den richtigen Ton.
- Das Unternehmen expandiert: Wer expandiert, überträgt die Recruiting-Strategie auf Zielgruppen anderer Kulturen, die sich teils sowohl in ihrer Wahrnehmung als auch in ihrer Arbeitsweise unterscheiden. Beispielsweise lassen sich Personas deutscher Zielgruppen nicht 1:1 auf Zielgruppen asiatischer Herkunft übertragen. Will das Unternehmen demnach neue Zielgruppen erschließen, gilt es dafür weitere Personas zu entwickeln oder bestehende zu optimieren, um kulturelle Aspekte miteinzubeziehen.
Sie möchten Ihr Recruiting anhand von datenbasierten Personas noch effizienter gestalten? Dann vereinbaren Sie gerne einen unverbindlichen Beratungstermin.
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